Mia und das neue Baby

Es war einmal ein fröhliches kleines Mädchen namens Mia. Mia hatte lange, lockige Haare und ein strahlendes Lächeln. Sie lebte mit ihren Eltern in einem bunten Haus am Rande des Waldes. Mia liebte es, mit ihrer Spielzeugkiste zu spielen und kreative Geschichten zu erfinden. Doch eines Tages kam eine große Veränderung in ihr Leben. Ihre Eltern hatten ihr gesagt, dass sie ein neues Baby bekommen würden. Anfangs war Mia aufgeregt und stellte sich vor, mit ihrem Babybruder oder ihrer Baby-schwester zu spielen. Sie malte Bilder, suchte nach Namen und plante die besten Abenteuer.

Als das Baby jedoch endlich da war, stellte Mia fest, dass alles anders war. Anstatt mit ihr zu spielen und sie beim Basteln zu unterstützen, schienen Mama und Papa nur noch mit dem Baby beschäftigt zu sein. Sie gab dem kleinen Neuling den Namen „Lina“. Lina war so süß und hatte die weichsten Wangen, doch je mehr Zeit ihre Eltern mit Lina verbrachten, desto trauriger und eifersüchtiger fühlte sich Mia.

„Warum spielt ihr nicht mehr mit mir?“ fragte sie eines Nachmittags, als Mama Lina fütterte und Papa luftige Wolken mit Lina nebenan machte. „Wird sich meine Familie jetzt nur um das Baby drehen?“ Ihre Stimme war leise, und Tränen sammelten sich in ihren Augen.

Mama legte Mama Lina vorsichtig in ihr Bettchen und setzte sich neben Mia. „Oh, meine süße Mia, das tut mir leid, wenn du dich so fühlst. Lina ist klein und braucht viel Hilfe, aber wir lieben dich genauso wie zuvor. Du bist die beste große Schwester!“

Mia wusste, dass Mama sie liebte, doch die Eifersucht nagte an ihr. Ständig sah sie, wie Lina gehalten und geküsst wurde, während sie alleine spielte.

Eines Tages, als Mama mit Lina kurz an den Nachbarn ging, sah Mia eine kleine Spur aus bunten Steinen, die vom Gartenweg zu Linas Krippe führte. Ihre Neugierde weckte die Lust, der Spur zu folgen. Sie wanderte der bunten Spur nach und entdeckte einen geheimen Garten hinter dem Haus. Es war ein magischer Ort, voller blühender Blumen, fliegender Schmetterlinge und summender Bienen.

Und dann stieß sie auf etwas Überraschendes. Dort, in der Mitte des Gartens, stand ein sprechender Baum, der groß und weise aussah. „Hallo, Mia!“ sagte der Baum mit einer tiefen Stimme. „Warum hast du so ein trauriges Gesicht?“

„Ich bin eifersüchtig auf mein neues Baby, Lina!“ jammerte Mia. „Alle lieben sie jetzt mehr als mich!“

Der Baum nickte weise. „Ich kann deine Sorgen verstehen, kleiner Stern. Doch erinnere dich, jede Familie hat ihren Platz für jeden. Auch wenn Lina ein neues Licht in eure Familie bringt, bleibt immer ein besonderer Platz für dich als große Schwester!“

Mia schaute dem Baum in die Augen. „Echt? Glaubst du, ich kann ihnen zeigen, wie toll es ist, eine große Schwester zu sein?“ fragte sie aufgeregt.

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