Paul Plitschplatsch und die zauberhafte Brücke

In einem kleinen, geheimnisvollen Dorf, dessen Häuser aus bunten Ziegeln gebaut waren, lebte ein kleiner Vampir namens Paul Plitschplatsch. Paul war ein ganz besonderer Vampir, denn er fürchtete sich nicht vor knisternden drahtigen Spinnen oder vor dem unheimlichen Piepen der Fledermäuse in der Nacht. Was ihn jedoch wirklich in Angst und Schrecken versetzte, war fließendes Wasser. Schon als kleiner Vampir hatte er gelernt, dass Wasser für Vampire ein großes Hindernis darstellt. Wenn er also den glitzernden Bach überqueren wollte, um zu seinem Freund, der Eulen-Prinzessin Ella, auf der anderen Seite zu gelangen, wusste er, dass er zuerst eine Lösung finden musste.

Eines Tages, als die Sonne langsam über den silbernen Wellen des Baches aufging und die ersten Sonnenstrahlen die bunten Blumen am Ufer zum Leuchten brachten, hatte Paul eine Idee. Er wollte eine Brücke bauen! Warum sollte er nicht mit seiner Kreativität ein Hindernis überwinden? Er sprang fröhlich in die Luft, seine flügelartigen Ohren wackelten dabei vor Freude.

Paul begann, auf der Suche nach Materialien, die er für seine Brücke verwenden konnte. Er schaute sich um und entdeckte einige stabile Äste vom großen Baum, der am anderen Ufer wuchs. Mit all seiner Vampirkraft schwebte er über den glitzernden Bach. Zuerst zögerte er, doch dann erinnerte er sich daran, dass er mutig sein wollte. „Ich bin Paul Plitschplatsch, der Vampir mit den besten Ideen!“ rief er sich selbst zu und schnappte sich einen dicken Ast. Plitschplatsch! Der Ast fiel ins Wasser und schwamm, aber das hielt Paul nicht davon ab, weiter nach mehr Materialien zu suchen.

Er sammelte blühende Blumen, die er von den nahen Blumenwiesen pflückte, und einige robuste Steine, die um den Bach verstreut lagen. Nach einer Stunde harter Arbeit hatte er einen Haufen Kunstwerke, die er für seine Brücke benutzen wollte. Paul setzte sich und begann seine Kreativität walten zu lassen. Mit viel Geschick und geduldigen Flügelschlägen stellte er eine wunderschöne kleine Brücke zusammen. Die Stämme legte er übereinander, die Blumen banden die Äste fest und die Steine dienten als stabile Füße.

Endlich war die Brücke fertig, glänzend und prächtig! Das konnte ja nur ein Vampir-Hit werden! Als er über die Brücke schwebte, konnte Paul kaum glauben, dass er es tatsächlich geschafft hatte, das gefürchtete Wasser zu überqueren. „Hurra! Ich hab’s geschafft! Ich bin ein Brücken-Bauer!“ rief er laut und klatschte vor Freude in die Hände.

Doch als er auf der anderen Seite des Baches angekommen war, sah er, dass Ella die Eulen-Prinzessin traurig auf einem Ast saß. „Was ist los, Ella?“ fragte Paul besorgt. „Ich kann nicht zu dir kommen! Das Wasser ist unheimlich!“ antwortete Ella mit einer kleinen Träne in den Augen. Das spürte Paul sofort und wandte sich zu seiner neuen Brücke um.

Neugierig auf das Ende der Geschichte?

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